Bei einer (früh-)kindlichen Ess- und Trinkstörung haben die Kinder Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme.
Die Auswirkungen sind oft ähnlich wie bei den oben beschriebenen Schluckstörungen – die Kinder können nicht ausreichend altersentsprechend ernährt werden. Die Ursachen dafür unterscheiden sich aber deutlich:

Für die kindliche Ess- und Trinkstörung gibt es sehr unterschiedliche Ursachen.
Es gibt Kinder, bei denen eine Wahrnehmungsstörung im Mund-Gesichtsbereich zugrunde liegt. Diese Kinder empfinden häufig Berührungen von außen anders. Manche Kinder sind sehr sensibel und andere spüren Bewegungen oder Berührungen nur wenig.

Wir versuchen in der logopädischen Befunderhebung die möglichen Ursachen zu ermitteln. In der Therapie erarbeiten wir Wege zur verbesserten Nahrungsaufnahme und leiten die Eltern für eine Unterstützung zu Hause an. Bei Kindern, die mithilfe einer Sonde ernährt werden, ist es unser Ziel, eine orale Nahrungsaufnahme anzubahnen, um eine Sondenentwöhnung zu ermöglichen oder vorzubereiten.

Da in diesem Bereich oft auch primär oder sekundär psychische Ursachen zugrunde liegen, arbeiten wir hier meistens mit Psychologen oder Beratungsstellen zusammen.

Generell gilt, dass bei jeglichen auftretenden Problemen bezüglich der Nahrungsaufnahme oder bei einer bereits bekannten verursachenden Grunderkrankung eine Schluckstörung ursächlich sein kann. Es sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat eingeholt werden!